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Presseschau: Grosser Rat fordert Lehrstuhl für medizinische Cannabisforschung (Bluewin, Schweiz)

Es hapert bisher mit der Ausbildung von Medizinstudenten, wenn es um das Endocannabinoidsystem und die medizinische Verwendung von Cannabis geht. Der Schweiz gibt es nun einen ersten Vorstoß, dies zu ändern.

Grosser Rat fordert Lehrstuhl für medizinische Cannabisforschung

Die Berner Regierung soll sich bei der Universität Bern für einen Lehrstuhl für medizinische Cannabisforschung einsetzen. Dies hat das Kantonsparlament per Motion beschlossen.

Der Grosse Rat überwies am Mittwoch diskussionslos einen überparteilichen Vorstoss mit der Forderung nach Schaffung einer Professur im Bereich der medizinischen Cannabisforschung.

Die Cannabispflanze habe bis in die 1950-er Jahre in der Medizin einen hohen Stellenwert gehabt, schreiben die Motionäre von EDU, SP, SVP, BDP und Grünen. Wegen der berauschenden Wirkung des Tetrahydrocanabinols, kurz THC, sei der Hanf aber in Verruf geraten.

Heute kreise praktisch jede Diskussion im Zusammenhang mit Cannabis um die Legalität von THC. Dabei gehe vergessen, dass THC nur eines von über hundert Cannabinoiden sei.

Die Regierung zeigte sich in ihrer schriftlichen Antwort dem Anliegen gegenüber offen, verwies jedoch auf die Zuständigkeit der Universität zur Schaffung von Professuren. Die Regierung könne die Universität höchstes bitten, den Vorschlag zu prüfen.

Klar machte die Regierung in ihrer schriftlichen Antwort auch, dass die Staatsbeiträge an die Universität nicht erhöht werden können. Die Universität müsste also den Ausbau im Forschungsgebiet Cannabis durch eine Umverteilung der Mittel vollziehen.

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