Im italienischen Südtirol stimmte das Regionalparlament für den Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke.
„Das Team Autonomie forderte den Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken in der Laimburg. Cannabis werde in der Medizin vor allem in der Schmerztherapie eingesetzt, zum Beispiel bei Krebsleiden, erklärte Elena Artioli. Das Mittel sei derzeit schwer zu besorgen, weil Deutschland eine große Menge aufkaufe. Daher sollte sich das Land um die Genehmigung zum Anbau in kontrollierten Räumen bemühen.
Andreas Pöder (BürgerUnion) unterstützte den Antrag. Eine ähnliche Bestimmung der Region Abruzzen sei vom Staat nicht angefochten worden. Wer Angst vor Missbrauch habe, möge bedenken, dass man auch mit anderen zugelassenen Medikamenten Missbrauch betreiben könne.
Seine Fraktion habe zu Cannabis keine prohibitionistische Haltung, erklärte Hans Heiss (Grüne), und hier gehe es zudem um therapeutischen Einsatz. Er fragte Artioli, warum sie gerade auf die Laimburg komme. (…)“
Landtag: Cannabis für medizinische Zwecke
Das Team Autonomie forderte den Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken in der Laimburg. Cannabis werde in der Medizin vor allem in der Schmerztherapie eingesetzt, zum Beispiel bei Krebsleiden, erklärte Elena Artioli. Das Mittel sei derzeit schwer zu besorgen, weil Deutschland eine große Menge aufkaufe. Daher sollte sich das Land um die Genehmigung zum Anbau in kontrollierten Räumen bemühen.
Andreas Pöder (BürgerUnion) unterstützte den Antrag. Eine ähnliche Bestimmung der Region Abruzzen sei vom Staat nicht angefochten worden. Wer Angst vor Missbrauch habe, möge bedenken, dass man auch mit anderen zugelassenen Medikamenten Missbrauch betreiben könne.
Seine Fraktion habe zu Cannabis keine prohibitionistische Haltung, erklärte Hans Heiss (Grüne), und hier gehe es zudem um therapeutischen Einsatz. Er fragte Artioli, warum sie gerade auf die Laimburg komme.
Auch Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) unterstützte den Antrag. Auch an der Innsbrucker Klinik sei Cannabis in der onkologischen Abteilung im Einsatz. Er zweifle aber, ob die Laimburg der richtige Ort sei.
Veronika Stirner (SVP) bezeichnete es als lächerlich, wenn im Ausland bewährte Mittel in Italien verboten würden. Es sei übrigens scheinheilig, wenn man Cannabis verteufle und gleichzeitig den Alkoholkonsum verteidige.
Cannabis könne in Italien seit 2013 für therapeutische Zwecke verwendet werden, erklärte LR Martha Stocker. Cannabis müsse aus dem Ausland importiert werden und sei daher teuer. Daher sei das Verteidigungsministerium zu einem Pilotprojekt ermächtigt worden, an das sich die Regionen wenden könnten. Eine Lizenz für die Laimburg entspräche nicht der festgelegten Prozedur. Außerdem wäre niemand dafür, die Laimburg der Militärverwaltung zu unterstellen. Daher könne man dem Antrag nicht zustimmen.
Elena Artioli kritisierte diese Ablehnung. Man könne den Anbau durchaus auch irgendwo anders vornehmen, im beschließenden Teil des Antrags stehe nichts von der Laimburg. Der allgemeine Teil des Antrags (Beantragung der Genehmigung für die Produktion von Cannabis) wurde mit 18 Ja und elf Nein angenommen.
Die Sitzung wird am Nachmittag fortgesetzt.