Bundestagsdebatte zur medizinischen Verwendung von Cannabis im Dezember 2008

…Auswirkungen auf die Qualität des verwendeten Produkts, auf die Konstanz der Versorgung mit Cannabisprodukten, auf den Kontakt zum illegalen Milieu, auf die Möglichkeit, mit dem eigenen Arzt offen über die Behandlung zu sprechen, und auf die zusätzliche Belastung durch die drohende oder bereits eingetretene Strafverfolgung. Eine Erlaubnis zum Eigenanbau würde ein gewisses Maß an Kontrolle erst herbeiführen und den Anbauer verstärkt dazu motivieren, seine Erlaubnis zu dem für seine Gesundheit so wichtigen legalen Anbau nicht durch illegale Aktivitäten (Weitergabe) zu gefährden. * Frau Monika Knoche (Die Linke) wies darauf hin, dass es schwer ist, überhaupt einen Arzt zu finden, der…

Vorstandsvorsitzender der ACM kritisiert willkürliches Verhalten des BfArM

…die im Auftrag des niederländischen Gesundheitsministeriums Cannabis medizinischer Qualität für die Abgabe in niederländischen Apotheken herstellt, ab, weil „der THC-Gehalt im Gegensatz zu einem standardisierten Extrakt in erheblich größerem Ausmaß (bis zu 5%) variiert“. Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass diese Aussage nur zutrifft, wenn der Extrakt von der Apotheke korrekt zubereitet wurde. Die Schwankungsbreite der in deutschen Apotheken abgegebenen Dronabinol-Rezepturarzneimittel ist im Einzelfall deutlich größer als 5%. (…) Eine Schwankungsbreite von 5% ist ein für Phytoarzneimittel akzeptierter Standard und wird auch beispielsweise für den Cannabisextrakt Cannador akzeptiert. Die Variation wird auch bei einigen chemischen Arzneimitteln akzeptiert. Es ist nicht…

Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung für den Eigenanbau von Cannabis für medizinische Zwecke geht in die nächste Phase

…medizinisch indizierten und verordneten Medikation nicht erforderlich und angezeigt ist. Die Ausnahmeerlaubnis nach § 3 Abs. 2 BtMG kann mithin nicht unter Berufung auf § 5 Abs. 2 BtMG versagt werden.“ Das vollständige Gutachten ist auf der Internetseite der IACM verfügbar: https://www.cannabis-med.org/german/gutachten_boe_2010.pdf Der Schriftsatz von Dr. Tolmein vom 20. Mai macht sich diese Auffassung zu eigen. Die Erlaubnis zum Eigenanbau von Cannabis für den medizinischen Eigenbedarf „würde im Übrigen auch nicht gegen den Rahmenbeschluss 2004/757/JI des Rates der Europäischen Union vom 25. Oktober 2004 verstoßen, denn in Artikel 2 Abs. 2 wird festgestellt, dass Handlungen nicht in den Anwendungsbereich dieses…

Saarland und Rheinland-Pfalz senken geringe Menge bei Cannabisbesitz auf 6 Gramm

…Verwaltungsrichtlinie über den Besitz von Haschisch und Marihuana zum Eigenverbrauch werde bis August geändert, kündigte Justiz- und Gesundheitsminister Josef Hecken (CDU) am Dienstag in Saarbrücken an. Der Konsum von Cannabis-Produkten dürfe nicht auf die leichte Schulter genommen werden, betonte Hecken. Bei Jugendlichen habe der Gebrauch dieser Droge wieder zugenommen, zudem sei die Zahl der Ermittlungsverfahren im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität im vergangenen Jahr gewachsen. Mit der Absenkung des Grenzwertes auf sechs Gramm schließt sich das Saarland Regelungen in anderen Bundesländern an. So hatte erst am Vortag Rheinland-Pfalz angekündigt, die Grenze ebenfalls von zehn auf sechs Gramm abzusenken. Hintergrund ist eine entsprechende…

Protestmailer an die Mitglieder des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages

Das Selbsthilfenetzwerk-Cannabis-Medizin hat auf seiner Internetseite einen Protestmailer mit folgendem Text eingerichtet: „Am 9. August hat die Bundesopiumstelle beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn einer Multiple-Sklerose-Kranken eine Erlaubnis zur Verwendung eines Cannabisextraktes erteilt. Wegen der restriktiven Handhabung der Gewährung solcher Erlaubnisse durch die Bundesopiumstelle stellt diese Möglichkeit für viele Patienten, die Cannabis aus medizinischen Gründen verwenden, allerdings leider keine realistische Option dar, um aus der Illegalität und der drohenden Kriminalisierung herauszukommen. Am 9. Juli wurde ein Morbus-Crohn-Patient aus Baden- Württemberg, dessen Antrag vom BfArM abgelehnt worden war, wegen des Imports von Cannabis in Untersuchungshaft genommen. Am 16. August…

Leiter der Bundesopiumstelle spricht sich für eine gesetzliche Grundlage für eine Therapie mit Cannabis aus

…kann Studien zufolge Spastiken und Schmerzen lindern. Laut „Süddeutscher Zeitung“ musste die Patientin zuvor nachweisen, dass alle verfügbaren anderen Therapien keine Wirkungen erzielt hätten und dass es kein anderes zugelassenes Arzneimittel gebe, welches ihre Beschwerden lindere. Die Erlaubnis sei an strenge Auflagen geknüpft. Zudem müsse ein Arzt die Therapie begleiten. Lütz machte zur persönlichen Situation der Frau aus Gründen des Patientenschutzes keine Angaben. Für eine Erlaubnis müsse jedoch grundsätzlich die Voraussetzung vorliegen, dass andere Therapieformen gescheitert seien. Die Erlaubnis sei zunächst auf ein Jahr beschränkt, könne aber bei einer positiven Wirkung der Therapie verlängert werden. Dem Bundesinstitut für Arzneimittel und…

Warnung vor bleivergifteten Cannabisprodukten im Raum Leipzig

…unklaren Beschwerden, insbesondere akuten Bauchschmerzen, sollten Konsumenten ihren Arzt oder den Notarzt in jedem Fall informieren, dass sie Cannabis konsumiert haben. In allen Fällen wird die ärztliche Schweigepflicht gewahrt. Symptome einer akuten Bleivergiftung sind: blasse Hautfarbe, Magendarmbeschwerden, schwere Bauchkrämpfe („Bleikolik“), langsamer Puls und hoher Blutdruck. Bereits im Januar dieses Jahres hatte die ACM und andere Organisationen vor gestrecktem Cannabis und gesundheitsgefährdenden Beimischungen gewarnt. Die Beimengungen werden unter anderem zur Vergrößerung des Gewichts zugesetzt. Dies gilt auch für Blei. Die vollständige Pressemitteilung mit Adressen und Telefonnummern und Ansprechpartnern findet sich unter: https://leipzig-seiten.de/index.php?option=com_content&task=view&id=931&Itemid=51 Weitere Infos zu kontaminiertem Cannabis finden sich unter: https://www.eve-rave.net/abfahrer/presse/presse07-11-07.html…

Zahl der Personen mit Bleivergiftung durch vergifteten Cannabis in Leipzig weiter gestiegen

In einer Pressemitteilung weist Eve & Rave darauf hin, dass die Zahl der Personen mit Bleivergiftung durch den Konsum von vergiftetem Cannabis in Leipzig auf über 50 gestiegen sei. Nachdem 19 Fälle von Bleivergiftungen aufgrund von Cannabiskonsum in Leipzig bekannt geworden waren, hat das Leipziger Gesundheitsamt zu Blutuntersuchungen aufgerufen. Bis zum 19. November 2007 gingen 68 Befunde beim Gesundheitsamt ein. Insgesamt wurde bei 37 Personen ein erhöhter Bleispiegel festgestellt. 28 Patienten sind behandlungsbedürftig. Insgesamt wurden somit bis heute 56 Fälle von Bleivergiftung in und um Leipzig bekannt. Die Pressemitteilung von Eve & Rave enthält Informationen für Betroffene und Ärzte zu…

Informationsveranstaltung zum Off-Label-Use von Medikamenten

In einer Hamburger Kanzlei findet am 26. April ein ganztägiges Seminar zu rechtlichen Aspekten des so genannten Off-Label-Use von Medikamenten für Ärzte statt. Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer Hamburg als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Bisweilen erscheint aus ärztlicher Sicht die Behandlung mit Wirkstoffen, die für andere Indikationen zugelassen sind, geboten (Off-Label-Use). In nicht seltenen Fällen ist sogar der Einsatz von Fertig- oder Rezepturarzneimitteln angezeigt, die in der Bundesrepublik oder für die EU (noch) gar nicht zugelassen sind (No-Label-Use). Dies gilt auch für den Cannabiswirkstoff Dronabinol. Mehr Informationen unter: https://www.menschenundrechte.de/…

Translate »