Deutsches Ärzteblatt berichtet ausführlich über Bleivergiftungen durch gestrecktes Cannabiskraut in Leipzig

Von August bis Dezember 2007 wurde eine Massenvergiftung durch mit Blei gestrecktes Cannabiskraut im Leipziger Raum aufgedeckt. Die Kontamination wurde wahrscheinlich von Cannabisdealern zur Steigerung des Gewichts bewusst herbeigeführt. Allein an der Universitätsklinik Leipzig mussten 35 Patienten wegen einer Bleivergiftung behandelt werden. Im Gesundheitsamt ließen sich 597 Cannabiskonsumenten freiwillig untersuchen, von denen 136 (27,3 Prozent) eine deutlich erhöhte Bleikonzentration im Blut aufwiesen. Mehr unter: https://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=suche&id=62150 (Quelle: Deutsches Ärzteblatt vom 31. Oktober 2008)…

Aufruf zur Unterstützung einer Internetpetition des SCM an den Deutschen Bundestag

Das Selbsthilfenetzwerk-Cannabis-Medizin bittet um Unterstützung einer Internetpetition auf seiner Webseite. Darin heißt es: „Wir fordern die sofortige Legalisierung von Cannabis als Medikament! Ende dieses Jahres wird sich der Gesundheitsausschuss des Bundestags in einer öffentlichen Anhörung mit der Situation von Patienten beschäftigen, die Cannabis als Medikament benötigen. Cannabis ist, obwohl es nur vernachlässigbare Nebenwirkung hat, verboten. Viele schwerkranke Menschen sind aber darauf angewiesen, da andere Medikamente nicht ausreichend wirken. Dazu zählen Patienten mit starken Schmerzen, Krebs, Multipler Sklerose, Querschnittslähmung, Epilepsie, Tourette-Syndrom, HIV-Infektion, Hepatitis, Rheumatismus. Obwohl Patienten und Mediziner seit über 10 Jahren für die Legalisierung von Cannabis als Medikament kämpfen und…

Krankenkassen betonen, dass die Erstattung der Behandlungskosten von Dronabinol keine Frage der Kosten ist

…ist definitiv keine Kostenfrage. Sehen Sie, wir bezahlen auch andere Mittel, die sehr teuer sind. Also gerade bei Krebs- oder Aidspatienten ist es nicht in erster Linie eine Frage des Preises, auf gar keinen Fall. Sondern es ist einfach der Verfahrensweg. Wir haben erstens einen Stoff, der nicht legal ist. Cannabis ist eine Droge, ist also nicht handelsfähig, weder für Ärzte noch für Krankenkassen und auch nicht für Patienten. Und auf der anderen Seite haben wir das Problem, dass der Stoff nicht als Arzneimittel zugelassen ist. Also, es ist definitiv keine Kostenfrage.“ Das Manuskript des Radiobeitrags findet sich unter: https://www.wdr5.de/fileadmin/user_upload/Sendungen/Leonardo/2008/11/Manuskripte/ms081125SchwerpunktCannabis.pdf…

Kanzlerin Angela Merkel zur medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten

Am 30. September beantwortete das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung im Auftrag der Bundeskanzlerin Angela Merkel Fragen von Laura Groß vom 16. August zur medizinischen Nutzung von Cannabisprodukten. In der Antwort heißt es: „Bei der medizinischen Verwendung von Produkten auf Cannabis-Basis handelt es sich um ein sehr komplexes Themengebiet. Es bedarf einer sehr sorgfältigen Analyse und Diskussion auf politischer wie fachlicher Ebene. Der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages befasst sich bereits eingehend damit und wird am 15. Oktober 2008 eine öffentliche Anhörung dazu durchführen. Die Diskussion wird dann auf dieser Basis und unter Berücksichtigung des aktuellen Erkenntnisstandes fortgeführt. Neben der Verschreibung…

Nach langem Rechtsstreit vor dem Sozialgericht muss die Krankenkasse einem Kerpener mit einer seltenen Erkrankung eine Behandlung mit Dronabinol bezahlen

…regelmäßig tödlich verlaufende Erkrankung vorliegt, 2. bezüglich dieser Krankheit eine dem allgemein anerkannten medizinischen Stand entsprechende Behandlung nicht zur Verfügung steht und 3. bezüglich der beim Versicherten ärztlich angewandten Behandlungsmethode eine auf Indizien gestützte, nicht ganz fern liegende Aussicht auf Heilung oder wenigstens auf eine spürbar positive Einwirkung auf den Verlauf vorliegt‘. Klaus Thielen berichtet, dass das Urteil auch von der Schmerzambulanz der Uniklinik mit Interesse registriert wurde. Es werde möglicherweise eine Präzedenzwirkung für die Zulassung von Medikamenten auf Cannabis-Basis in Deutschland haben. ‚Dann kann auch anderen Kranken geholfen werden.’“ Bericht unter: https://www.ksta.de/html/artikel/1278663544778.shtml (Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 26. Juli 2010)…

Aufforderung an die Politik zur Verbesserung der von Experten am 15. Oktober festgestellten unbefriedigenden Situation in Deutschland

…Grünen und Die Linke, sondern auch von den anderen Fraktionen des Deutschen Bundestags und von der Bundesregierung. Wir erwarten zumindest eine klare Stellungnahme gegen die Kriminalisierung von Patienten, wie sie von der FDP abgegeben wurde.“ In einem Anhang mit dem Titel „Fünf Klarstellungen und eine Frage an die Politik“ werden einige Aussagen im Rahmen der Anhörung am 15. Oktober richtiggestellt. Dabei werden Aussagen zur Zahl der tödlichen Zwischenfälle bei der medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten, zu den Kosten der Versorgung von Schwerkranken mit medizinischen Cannabisprodukten in Deutschland und zu weiteren Themen gemacht. Dieser Anhang findet sich als PDF-Datei online unter: https://www.cannabis-med.org/german/anhoerung_nachbetrachtung.pdf…

Cannabisextrakt Sativex für die Behandlung der Spastik bei multipler Sklerose in Deutschland erhältlich

…zur Verfügung. Sativex® ist ein Spray zur Anwendung in der Mundhöhle. Es ist zur Bedarfskontrolle bisher nicht kontrollierbarer Spastiken in flexibler Dosierung zugelassen. Das Betäubungsmittel ist kühlkettenpflichtig. Die N1-Packung mit drei 10-Milliliter-Sprays verzeichnet einen Apothekenabgabepreis von 607,66 Euro. Das Spray enthält die Inhaltsstoffe Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) im Verhältnis 1:1, jeweils aus Dickextrakten bestimmter Cannabis-sativa-Züchtungen. Ein Milliliter Spray enthält 27 mg THC und 25 mg CBD. Hersteller ist GW Pharmaceuticals aus Großbritannien. Die deutsche Lizenz besitzt das spanische Pharmaunternehmen Almirall. Sativex ist in Europa zugelassen als Add-on Therapeutikum für Patienten mit moderater bis schwerer durch Multiple Sklerose (MS) induzierter…

Hausdurchsuchung bei einem Patienten mit einer Ausnahmeerlaubnis zur medizinischen Verwendung von Cannabis aus der Apotheke

Am 16. November wurde bei Herrn G. aus Hessen, Mitglied des Selbsthilfenetzwerks Cannabis Medizin (SCM), eine Hausdurchsuchung mit Beschlagnahme von Cannabispflanzen und Equipment zum Anbau von Cannabis durchgeführt. Der Betroffene fordert über seinen Anwalt Dr. Oliver Tolmein aus Hamburg die Herausgabe des beschlagnahmten Materials. Die Bundesopiumstelle hat bereits festgestellt, dass Herr G. eine Therapie mit Cannabis benötigt. Aus finanziellen Gründen kann er den benötigten Cannabis aus der Apotheke jedoch nicht in dem erforderlichen Umfang erwerben und ist auf den zusätzlichen Eigenanbau angewiesen. Juristisch wird nun zu klären sein, ob ein rechtfertigender Notstand vorliegt, der den Anbau rechtfertigt und straffrei stellt….

Regressforderung der Krankenkasse wegen der Verschreibung von Dronabinol gegen Dr. Knud Gastmeier ist nach einem Urteil des Sozialgerichts Potsdam rechtmäßig

…Denn Kachexie an sich ist eine dynamisch verlaufende Erkrankung, die in ihrem Fortlauf zum Tode führen kann. Die Kammer weicht hier auch nicht von der Entscheidung des BSG vom 13.10.2010 (a. a. O.) ab. Denn die Bezugnahme des BSG auf die Grunderkrankung neben der tumorindizierten Kachexie erfolgte hier allein im Zusammenhang mit der Frage der nicht ganz fern liegenden Aussicht auf Heilung. Auch die weitere Voraussetzung, das Fehlen von anerkannten wirksamen kurativen Behandlungstherapien, ist zum damaligen Zeitpunkt – wie auch noch heute zu bejahen. Das Gericht bezieht sich hier insbesondere auf die Ausführungen in Wikipedia. Danach gab es weder damals…

Frag deinen Bundestagsabgeordneten und die Kanzlerin (III)

…und um Unterstützung zu bitten. Hier drei Beispiele für unterschiedliche Aktivitäten: Laura Groß hat die vorgeschlagenen Fragen an die Bundestagsabgeordneten auf der Internetseite „Direkt zur Kanzlerin!“ zur Abstimmung gebracht. Sie wurde bereits mit einer Unterstützung durch mehr als 600 Personen zur Beantwortung weitergeleitet. Alle Antworten werden im Auftrag der Bundeskanzlerin Angela Merkel vom Presse- und Informationsdienst der Bundesregierung verfasst. https://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/17407 Manfred Renner hat sich in einer persönlichen E-Mail an Peter Friedrich (SPD) aus seinem Wahlkreis, der Mitglied des Gesundheitsausschusses ist, gewandt. Er erhielt daraufhin einen Anruf eines Mitarbeiters des Bundestagsabgeordneten, der ihm seine volle Unterstützung bei seinem Antrag auf eine…

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