Stadt und Krankenkasse müssen Dronabinol für die Behandlung einer Schmerzpatientin aus Oldenburg nicht bezahlen

…hat sie stark mitgenommen. Zuvor hatte sie der jahrelange Rechtsstreit mit ihrer Krankenkasse, den sie letztendlich auch verlor, bereits viel Kraft gekostet. Frau D. leidet unter Depressionen, zieht sich immer mehr zurück, sieht keine Chance mehr auf ein schmerzärmeres Leben. Ihre Ärztin diagnostiziert eine hohe Suizidgefahr. Auf Grund der akuten Lebensgefahr beantragt ihr Rechtsanwalt, Alfred Kroll, noch einmal eine einstweilige Anordnung beim Sozialgericht. Das beschließt am 15. April, dass zwar nicht die Stadt, wohl aber ihre Krankenkasse, die Techniker, die Kosten für das Medikament wieder übernehmen muss. Frau D. kann aufatmen. Aber nur kurz: Denn der Beschluss ist lediglich vorläufig….

Bundesrat billigt Änderung des Betäubungsmittelgesetzes, sodass Sativex auch in Deutschland zugelassen werden kann

…medizinischen Zwecken bestimmt sind“. Damit gehört dieser so definierte Cannabis zu den verkehrsfähigen, jedoch nicht verschreibungsfähigen Substanzen. Apotheken können auf diese Weise, ohne eine Ausnahmegenehmigung zu besitzen, Cannabis, das für medizinische Zwecke in den Niederlanden hergestellt wurde, kaufen und an Patienten mit einer entsprechenden Ausnahmegenehmigung zur Verwendung von Cannabis durch die Bundesopiumstelle abgeben. In die Anlage III wird die folgende Position in die aphabetische Reihenfolge eingefügt: Cannabis (Marihuana, Pflanzen und Pflanzenteile der zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen „nur in Zubereitungen, die als Fertigarzneimittel zugelassen sind“. Damit kann der Cannabisextrakt des britischen Unternehmens GW Pharmaceuticals, Sativex, auch in Deutschland zugelassen werden….

Enttäuschender Beschluss: Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags unterstützt Bundesregierung hinsichtlich medizinischer Verwendung von Cannabisprodukten

…wirken, für die noch keine arzneimittelrechtliche Zulassung vorliegt. Der Petent, der sich an den Petitionsausschuss gewandt hat, hat sich möglicherweise auch nicht gut ausgedrückt. Da er an chronischen Schmerzen leidet, ist ihm mit dem Beschluss nicht geholfen. Es gibt bisher keine arzneimittelrechtlich zugelassenen Medikamente auf Cannabisbasis, und die anvisierten Indikationen für entsprechende Zulassungen umfassen keine Indikationen, die Schmerzpatienten betreffen. In der Pressemitteilung zum aktuellen Beschluss des Petitionsausschusses vom 6. April 2011 unter dem Titel „Wirksame Arzneimittel auf der Basis von Cannabis in den Verkehr bringen“ heißt es: „Der Petitionsausschuss befürwortet alle Anstrengungen der Bundesregierung, die dazu führen, dass wirksame Arzneimittel…

Bundesregierung beschließt Umstufung von Cannabispräparaten, soweit sie arzneimittelrechtlich zugelassen sind, in die Anlage III des Betäubungsmittelgesetzes, so dass nach der erwarteten Zustimmung du

Die Bundesregierung hat am 2. März eine Änderung der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung beschlossen. Diese sieht unter anderem vor, das generelle Verkehrsverbot von Cannabis aufzuheben und cannabishaltige Fertigarzneimittel zu medizinischen Zwecken zuzulassen. Des weiteren finden künftig auch die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) Erwähnung in der Verordnung – für sie und für Hospize wird eine Regelung geschaffen, die ihnen ermöglicht, einen Notfallvorrat an Betäubungsmitteln bereitzuhalten. Um cannabishaltige Fertigarzneimittel zulassen und an Patienten verschreiben zu können, soll die Position „Cannabis“ in den Anlagen I bis III des Betäubungsmittelgesetzes geändert werden. Mit dieser Regelung werde dafür gesorgt, dass in Deutschland solche Arzneimittel hergestellt und nach entsprechender…

7 Jahre Haft für Querschnittsgelähmten, der Cannabis zu medizinischen Zwecken verwendete und darüberhinaus damit Handel betrieb

…geändert) jedoch nicht davon ab, sich jahrelang Drogen zu beschaffen. Mehrfach ‚kassierte‘ er dafür Haftstrafen, die jedoch nie vollstreckt wurden, weil er aufgrund seiner Behinderung als ‚haftunfähig‘ galt. Bis Mai 2010. Seitdem sitzt er in der JVA Wittlich. Vor ihm türmt sich nun ein ‚Berg von Vorstrafen‘ von mehr als sieben Jahren auf. ‚Wer nur das Vorstrafenregister liest, denkt, dass wir es hier mit einem Unbelehrbaren zu tun haben‘, sagt der Vorsitzende Richter Ralf Bock am Landgericht Koblenz. Gerade hat er den 33-jährigen Angeklagten zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren und drei Monaten verurteilt. Und dennoch spricht er vom ‚Prinzip…

Medienpreis für Artikel „Der Hanfkampf“ im Tagesspiegel

…journalistische Arbeiten zum Thema: „Die Apotheke in der Gesellschaft“ vergeben. Zusätzlich verlieh die EXPOPHARM in diesem Jahr einen Sonderpreis für eine besonders gelungene multimediale Aktion zur Förderung der Prävention. Den EXPOPHARM Medienpreis in der Kategorie „Apotheke und Politik“ erhielt der Journalist Steffen Kraft für seinen Artikel „Der Hanfkampf“, der in der Berliner Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ veröffentlicht wurde. Kraft beschäftigt sich darin mit den gesellschaftspolitischen und rechtlichen Problemen, vor denen Patienten stehen, die aus medizinischen Gründen Cannabisprodukte benötigen. Im Mittelpunkt des Artikels stand das Schicksal dreier ACM-Mitglieder. Mehr unter: https://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite;art705,2411927 (Quellen: Persönliche Mitteilung von Steffen Kraft, ots vom 20. September 2008)…

Der medizinische Bedarf an Dronabinol bzw. Cannabis in Deutschland

Die ACM hat in einer Stellungnahme im Vorfeld der öffentlichen Anhörung im Gesundheitsausschuss am 15. Oktober 2008 Schätzungen zum Bedarf an Dronabinol bzw. an Cannabis in Deutschland veröffentlicht. Dronabinol: Jährlich werden von zwei Unternehmen in Deutschland für die Abgabe in deutschen Apotheken etwa 7 kg Dronabinol hergestellt. Hinzu kommen weniger als 0,5 kg an importiertem Dronabinol. Bei einem angenommenen Tagesbedarf von 15 mg Dronabinol werden jährlich von einem Patienten etwa fünf Gramm Dronabinol benötigt, sodass unter dieser Annahme mit 7,5 kg Dronabinol etwa 1500 Patienten kontinuierlich versorgt werden können. Dies entspricht etwa 0,0019 % der Bevölkerung (Deutschland: 80 Millionen Einwohner)…

Cannabis aus der Apotheke kostet deutschen Patienten je nach Sorte durchschnittlich etwa 380 bis 1150 Euro

…mit unterschiedlichem Delta-9-THC- und Cannabidiol-Gehalt zur Anwendung kommen können.“ Durch diese Antwort lassen sich die Kosten für die Patienten für „Medizinalcannabisblüten“ aus der Apotheke gut abschätzen. Nach Angaben der Bundesopiumstelle auf ihrer Webseite (www.bfarm.de) stehen drei Cannabissorten zur Verfügung: * Sorte Bedrocan (Gehalt: Delta-9-Tetrahydrocannabinol ca. 18 %, Cannabidiol bis zu 1 %) * Sorte Bedrobinol (Gehalt: Delta-9-Tetrahydrocannabinol ca. 11 %, Cannabidiol bis zu 1 %) * Sorte Bediol (Gehalt: Delta-9-Tetrahydrocannabinol ca. 6 %, Cannabidiol bis zu 7,5 %) Die Firma Fagron gibt 5 Gramm Cannabis für etwa 51 Euro ab (ca. 10 Euro pro Gramm). Ein üblicher Abgabepreis in Apotheken…

Ablehnung eines Antrags auf Eigenanbau von Cannabis für medizinische Zwecke: Gründe und Kommentare

…würde Cannabis aus der Apotheke allerdings etwa 1500 EUR kosten. Daher kommt für Herrn Fischer nur der Eigenanbau in Frage. Sein Antrag wurde vom BfArM jahrelang nicht bearbeitet. Erst eine Untätigkeitsklage vor dem Verwaltungsgericht Köln führte nun dazu, dass das BfArM sich mit seinem Antrag auseinander gesetzt und nun einen ablehnenden Bescheid an seinen Anwalt geschickt hat. Voraussichtlich wird Herr Fischer mit Unterstützung der ACM gegen die Bescheid klagen. In einer Pressemitteilung vom 18. August 2010 weist der Anwalt des Betroffenen, Dr. Tolmein aus Hamburg, daraufhin, dass das BfArM in einem Aktenvermerk angesichts dieser Situation festgestellt hat: „im Falle des…

THC Pharm stellt Antrag zur Umstufung von Cannabisextrakt als Rezeptur

Im Vorfeld der am morgigen Mittwoch in Berlin stattfindenden Anhörung zur Änderung des Betäubungsmittelgesetzes (BtmG) hat die THC Pharm GmbH die Umstufung Ihres seit 2007 hergestellten Cannabisextraktes beantragt. Das 1996 als Patienteninitiative gegründete Unternehmen versorgt schwerstkranke Patienten mit Dronabinol, dem auf Betäubungsmittelrezept verordnungsfähigen Hauptwirkstoff aus der Cannabispflanze, der bei vielen schwerstkranken Patienten zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen , Schmerzen und Spastik eingesetzt wird. Parallel dazu wurde 2007 auf Anfrage des Bundesamtes für Arzneimittel ein Cannabisextrakt entwickelt, der allerdings aufgrund fehlender Verschreibungsfähigkeit nur gegen Sonderbewilligung an wenige Patienten abgegeben werden darf. Nun soll auch Cannabisextrakt verschreibungsfähig werden, die geplante Gesetzesänderung…

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