ACM Mitteilungen vom 11. Dezember 2021

…überstrengen rechtlichen Vorgaben, die viele Patientinnen und Patienten außen vor lässt. Abgabe von Cannabis: Droge der Gutverdiener Zu Risiken fragen Sie Ihren Staatsanwalt: Die geplante Abgabe zu Genusszwecken hilft denen nichts, die Cannabis aus medizinischen Gründen brauchen. Koalitionsvereinbarungen folgen keiner Logik, sondern versuchen einen Interessenausgleich zwischen zukünftigen Regierungsparteien zu schaffen. Wer sie als Arbeitsprogramm liest, tut ihnen unrecht. Am Ende der Legislaturperiode werden diese Vereinbarungen nicht evaluiert, sondern im Archiv gespeichert. Die Verhandlungspartner bemühen sich, mit ihnen Akzente zu setzen – und sorgen sich auch darum, ausreichend Punkte aus ihren Wahlprogrammen in die neue gemeinsame Darstellung einzubringen. So mag es…

ACM-Mitteilungen vom 03. August 2024

…wurde eine interne Präsentation des Unternehmens zugespielt. Sie erlaubt einen ungewöhnlich guten Einblick in einen Bereich, der dank der Legalisierung von Cannabis ein Milliarden-Geschäft verspricht. Und sie wirft Fragen auf, wie sehr sich Bloomwell an deutsches Recht hält. Bloomwell wollte exklusive Partnerschaft für bis zu 184.000 Euro verkaufen Weitere Meldungen der vergangenen Tage Kaum Andrang nach Legalisierung: Bislang 43 Cannabis-Clubs in NRW beantragt (RP Online) Cannabis: 39 Anträge für Cannabis-Clubs in NRW – Köln liegt vorn (RP Online) Cannabis-Kampagne: Apothekerin und Apotheker klären auf (Apotheke adhoc). Bürokratie um Cannabis-Legalisierung kostet Millionen (Die Welt) Wie läuft‘s inzwischen mit Cannabis auf Kassenrezept,…

ACM-Mitteilungen vom 16. April 2022

…viele Experten unsicher: Die steigende Zahl an Rabattverträgen bringt Unruhe in die Branche und erzeugt viele Fragen – nicht zuletzt, weil Uneinigkeit herrscht, ob es sich überhaupt um Rabattverträge im rechtlichen Sinne handelt. Immerhin: Bisher scheint die Arbeit in den Apotheken nicht betroffen zu sein. Diesmal dürfen sich wohl die Ärzte mit den Kassen herumschlagen. Die Preise für medizinisches Cannabis könnten in naher Zukunft immer weiter fallen, getrieben durch Rabattverträge. Das kennt man bereits vom Generikamarkt – mit einem erheblichen Unterschied: Diesmal waren es die Anbieter, von denen die Initiative ausging. Die ersten Rabattverträge hatten Adrex, Cannamedical und Remexian Ende…

ACM-Mitteilungen vom 28. Oktober 2023

Liebe Leserin, lieber Leser, der Bundestag hat am 18. Oktober in seiner 1. Lesung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Teillegalisierung von Cannabis beraten. Die Bundestagsdebatte wurde aufgezeichnet und ist sehenswert, mit engagierten Beiträgen von Mitgliedern der Regierungskoalition, Dr. Kirsten Kappert-Gonther (B90/Die Grünen), Kristine Lütke (FDP), Linda Heitmann (B90/Die Grünen), den Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert (SPD), Dirk Heidenblut (SPD) und Carmen Wegge (SPD) sowie Vertretern der Opposition, Ates Gürpinar (Die Linke) und Simone Borchardt (CDU). Frau Borchardt sprach sich gegen die Legalisierung von Cannabis aus, forderte aber die Abschaffung des Genehmigungsvorbehalts für die Kostenerstattung einer…

Presseschau: Cannabis zunächst am besten per Privatrezept verordnen! (Ärztezeitung)

…hatten sich angemeldet. „Es herrscht eine große Unsicherheit“, sagte Dr. Anne Bunte, Leiterin des Kölner Gesundheitsamtes. Rund um die Verordnung von Cannabis gebe es noch eine Reihe ungeklärter Fragen. Wenn Patienten ein Betäubungsmittel-Rezept in der Apotheke einreichen, müssten die Apotheker nicht prüfen, ob es auch erstattungsfähig ist, betonte Preis. Lehnt die Kasse die Erstattung ab, das Rezept ist aber schon eingelöst, drohen dem Arzt Probleme. „Er sollte erst dann ein GKV-Rezept ausstellen, wenn die Genehmigung da ist“, empfahl Preis. In Nordrhein hat der MDK einen Fragebogen erarbeitet, mit dem er vom Arzt eine Begründung einfordert, warum er ein Cannabinoid verordnet…

Patiententelefon

Durch das ACM-Patiententelefon können Patientinnen und Patienten eine kompetente Auskunft rund um das Thema Cannabis als Medizin erhalten. Dies umfasst allgemeine Fragen zu den Möglichkeiten einer Therapie mit Cannabis sowie Hilfestellung bei Problemen, z.B. der Kostenübernahme oder beim Führerschein. Unsere beratenden Kräfte informieren über die rechtlichen Möglichkeiten in Deutschland und geben allgemeine Auskunft zur Wirksamkeit von Cannabis bei bestimmten Diagnosen. Wir wollen die Anrufenden mit qualitätsgesicherten und unabhängigen Informationen wie sie auf der ACM-Website und im ACM-Magazin zu finden sind, versorgen. Ziel ist es, einerseits Probleme zu lösen, die zwischen Patientinnen und Patienten und einer für sie passenden Therapie mit…

Lieferengpässe bei Cannabisblüten aus der Apotheke sollen zukünftig vermieden werden

…um zeitgerecht Abhilfe schaffen zu können. Nachdem die Beteiligten in den Besitz der erforderlichen Erlaubnisse zur Teilnahme am beteiligten Verkehr gelangt sind, ist die Bundesopiumstelle lediglich bei der Genehmigung der Einfuhr von Cannabis in den Versorgungsprozess eingebunden. Die entsprechende Genehmigung kann jeweils nur erteilt werden, wenn ein vollständiger, korrekter Antrag vorliegt und das beim INCB festgelegte Kontingent für das jeweilige Jahr noch nicht ausgeschöpft ist.“ Das Kontingent könne „aber auch innerhalb eines Jahres dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Hierzu ist jedoch ein Austausch zwischen Bundesopiumstelle und INCB erforderlich, der einige Tage, bei Nachfragen des INCB auch wenige Wochen in Anspruch…

Übersicht der rechtlichen Änderungen

Informationen des Bundesgesundheitsministeriums zum Gesetz finden sich hier und Antworten auf häufig gestellte Fragen hier. Hier finden sich Informationen der Bundesopiumstelle, unter anderem für Erlaubnisinhaber, die eine Ausnahmeerlaubnis für die Verwendung von Cannabisblüten im Rahmen einer ärztlich begleiteten Selbsttherapie besitzen. Beispielsweise wird darüber informiert, dass die Ausnahmeerlaubnisse nach Inkrafttreten des Gesetzes noch 3 Monate gültig sind. Spätestens dann sollte man den Arzt bitten, Cannabisblüten auf einem Betäubungsmittelrezept zu verschreiben. Die aktuelle Gesetzesänderung umfasst eine Änderung des Betäubungsmittel-Gesetzes, der Betäubungsmittel-Außenhandelsverordnung, der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung, des Fünften Buches Sozialgesetzbuch sowie des Grundstoffüberwachungsgesetzes. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Änderungen: 1. Cannabisblüten und Cannabisblütenextrakte…

Cannabis bei Schmerzen ODER Wie man Studienergebnisse manipuliert

…zur Erfassung von Schmerzen, dem BPI-SF. Dieser Schmerzwert stellt die Summe von Schmerzwerten aus vier Fragen dar, die sich auf die „stärksten Schmerzen innerhalb der letzten 24 Stunden“, die „geringsten Schmerzen innerhalb der letzten 24 Stunden“, die „durchschnittlichen Schmerzen“ und die „Schmerzen, die Sie gerade haben“, beziehen. Der Cannabisextrakt und der THC-Extrakt führten zu einer signifikanten Reduzierung der Schmerzen nach jeweils einem der beiden Schmerzmesswerte, jedoch nicht beide nach dem gleichen Messwert. Für den Cannabisextrakt ergab sich eine statistisch signifikante Veränderung gegenüber dem Placebo auf der Schmerzskala NRS, während der THC-Extrakt nur zu einer durchschnittlich nicht signifikanten Verbesserung führte. Demgegenüber…

Presseschau: SPD-Gesundheitspolitiker: Eine neue Cannabis-Politik ist nötig (Vorwärts)

…und kontrollierte Produktion, kontrollierte und lizenzierte Abgabe an Erwachsene bei Stärkung des Jugendschutzes, der Präventionsarbeit in den Kiezen und Settings wie z.B. in den Schulen, für Stärkung der Elternarbeit und bessere Aufklärung. Ja, ich bin froh, dass in immer mehr Kommunen, Bundesländern, aber auch von mehreren Bundestagsabgeordneten, auch der SPD, dieser Weg eingefordert wird. Macht mit! In Berlin wird die SPD nun im Herbst eine Landes-Mitgliederbefragung starten. Letztlich müssen wir uns fragen: Augen schließen vor der Realität des jetzigen Cannabis-Rauschs, oder aber diesen – auch präventionspolitisch sinnvoll – neu kanalisieren? Ich bin mir sicher: Heute brauchen wir eine verantwortungsvolle Novelle…

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